The Spirit of Football

Donnerstagvormittag, die Turnhalle des Staatlichen Berufsschulzentrums Arnstadt-Ilmenau in Thüringen. Aus der 11. Klasse treten zwei Teams gegeneinander an, Blau gegen Gelb, Jungen und Mädchen gemeinsam in einer Mannschaft. Ein fast normales Fußballspiel – Händeschütteln mit der gegnerischen Mannschaft, Schere-Stein-Papier um den Ballbesitz, Gelb gewinnt und Anpfiff.

Die Workshops an Schulen sind ein Teil der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit von Spirit of Football. In Zusammenarbeit mit RENN.mitte, einer der bundesweit vier Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien, möchte der Verein mit seinem neuen Projekt „5 Bälle, 5 Bundesländer“ in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8 für die globalen Nachhaltigkeitsziele sensibilisieren. Spirit of Football will die globale Dimension von Fußball für eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft nutzen – nicht nur in Deutschland. 2018 reiste ein Team um Andrew Aris zum Beispiel viermal nach Jordanien in das Flüchtlingscamp bei Azraq. Eine kleine Stadt in der Wüste für bis 50.000 Geflüchtete, vorwiegend aus dem syrischen Bürgerkriegsgebiet.

Was kann man hier mit Fairplay ausrichten?
Andrew Aris: „Wir wollen den Menschen das Zusammenleben in dem Camp erleichtern, aber auch Spannungen mit der umliegenden Bevölkerung abbauen helfen.“ Trainiert werden in dem Camp sogenannte Multiplikatoren, Geflüchtete, die z.B. schon als Lehrerinnen und Lehrer tätig waren und die die Methode über das gemeinsame Fußballspiel weitervermitteln können. Es geht darum, Menschen wieder zum Lachen zu bringen und stark zu machen. Am Ende bleibt der Spirit – ein Verständnis für die vielfältigen Kulturen dieser Welt und der faire und respektvolle Umgang mit den Menschen und der Erde.

Katja Tamchina

Weitere Infos unter https://www.spirit-of-football.de bzw. im Flyer Spirit of football